
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Ecuador nach Kolumbien: Dein Guide zur Grenzüberquerung
Wenn du auf deiner Südamerikareise verschiedene Länder über Land mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden möchtest, wirst du dich früher oder später über die Möglichkeiten der Grenzüberquerung informieren.
Viele Reisende wählen die Route von Quito (Ecuadors) in den Süden Kolumbiens, um von dort ihre Reise durch das Land fortzusetzen.
In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du von Quito nach Ipiales in Kolumbien gelangst und wie du von dort weiterreisen kannst.
Solltest du in entgegengesetzter Richtung, von Kolumbien nach Ecuador, unterwegs sein, kannst du diese Anleitung einfach umkehren.
Schritt 1: Fahrt nach Tulcán
Option 1: Mindo nach Quito – Wenn du am Morgen erst aus Mindo kommst
Wenn du deinen Weg Richtung Kolumbien von Mindo aus starten willst, dann ist das kein Problem und auch an einem Tag möglich. So sparst du dir eine Nacht in Quito. Nimm auf jeden Fall den ersten Bus aus Mindo in Richtung Quito, denn vor dir liegt ein langer Tag. Der Bus aus Mindo kommt am Terminal La Ofelia an, von dort sind es nur 4km mit dem Taxi zum Busterminal Terrestre Carcelén, wo dein Bus Richtung Tulcán fährt.
Option 2: Mit dem Bus von Quito nach Tulcán
Begib dich in Quito zum Busterminal Terrestre Carcelén im Norden der Stadt. Dieses Busterminal bedient Verbindungen zu Städten im Norden Ecuadors, einschließlich Tulcán, das nahe der Grenze zu Kolumbien liegt. Bis nach Tulcán sind es 230km. Der Bus braucht etwa 4-5 Stunden und kostet ca. $6 pro Person.
Option 3: Von Quito nach Otavalo – Verbringe etwas Zeit in Otavalo
Busse fahren sehr regelmäßig von Quito nach Otavalo. Gehe zum Busterminal Carcelén, welches sich im Norden von Quito befindet. Du kannst entweder mit dem Uber oder mit den Stadtbussen dort hingelangen.
Busse fahren etwa alle 30 Minuten in Richtung Otavalo ab und die Fahrt dauert ungefähr 2 Stunden. Dafür solltest du nicht mehr als $3 zahlen.
In Otavalo angekommen lässt dich der Bus am zentralen Busterminal nahe dem berühmten Markt raus. Wenn du am Wochenende fährst, kannst du den berühmten Otavalo Markt besuchen, der besonders am Samstag sehr groß und lebendig ist.
Option 4: Von Otavalo nach Tulcán
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangst du sehr einfach und unkompliziert von Otavalo nach Tulcán (an der Grenze zu Kolumbien). Vom Busterminal in Otavalo, welches sehr zentral in der Stadt liegt nimmst du einen Direktbus nach Tulcán. Busse fahren den ganzen Tag über, etwa alle 1 bis 2 Stunden. Die Fahrt dauert etwa 3 bis 4 Stunden, abhängig vom Verkehr und Wetter. Preis liegt bei ca. $4-5 pro Person.
Schritt 2: Mit dem Taxi vom Tulcán zur Grenze (La Frontera)
In Tulcán lässt dich der Bus an einem Busterminal raus. Dort warten direkt zahlreiche Taxifahrer auf dich. Sag einfach, dass du zur Grenze (in spanisch „La Frontera“) möchtest. Die Fahrt dauert etwa 10 Minuten und kostet ca. $4-5, je nach Verhandlungsgeschick.
Schritt 3: Zu Fuß über die Grenze
Zunächst musst in bei der Immigration in Ecuador deinen Ausreisestempel abholen, dann ein paar Meter bis zur Immigration in Kolumbien gehen, wo du deinen Einreisestempel bekommst.
Schritt 4: Mit dem Taxi nach Ipiales
Wenn du die Immigration auf kolumbianischer Seite verlässt und offiziell im Land angekommen bist, warten bereits zahlreiche Taxifahrer auf dich, die dich nach Ipiales zu deiner Unterkunft bringen. Auch diese Fahrt dauert nur etwa 10 Minuten und sollte dich bereits wie zuvor nur etwa $4-5 kosten.
Schritt 5: Aufenthalt in Ipiales
Da man nie genau weiß, wie lange die Aus- und Einreise an der Grenze dauert empfehlen wir dir eine Nacht in Ipiales zu bleiben. Die Stadt ist wirklich nicht schön und hat auch nicht so viel zu bieten, aber du kannst dich nach einem langen Tag ausruhen, dir eine kolumbianische SIM-Karte und Geld besorgen, sowie deine Weiterreise planen.
Optional: Besuch des Las Lajas Sanctuary
Am Nachmittag oder alternativ am nächsten Morgen kannst du dir noch das berühmte Las Lajas Sanctuary ansehen. Dieses befindet sich etwa 8-10km außerhalb der Stadt und kann leicht mit dem Taxi besichtig werden.
Dabei handelt es sich um eine der beeindruckendsten Kirchen in Südamerika. Es ist außerdem weltweit bekannt für seine außergewöhnliche Architektur und die spektakuläre Lage. Was macht diesen Ort so besonders?
- Atemberaubende Lage: Das Heiligtum ist auf einer Brücke über die Schlucht des Flusses Guáitara gebaut, was ihm ein schwebendes Aussehen verleiht. Es erhebt sich fast 100 Meter über dem Fluss und fügt sich harmonisch in die umgebende Natur ein.
- Neogotische Architektur: Die Basilika ist im neogotischen Stil erbaut, was sie besonders beeindruckend macht. Ihre grauen und weißen Steinfassaden, Türme und filigranen Details lassen sie wie eine mittelalterliche Kathedrale wirken.
- Heilige Legende: Der Bauort gilt als heilig, da dort im 18. Jahrhundert angeblich eine Erscheinung der Jungfrau Maria stattfand. Laut der Legende erschien die Jungfrau auf einem Felsen, den man heute noch in der Kirche sehen kann.
- Pilgerort: Las Lajas ist ein bedeutender Pilgerort für Katholiken. Viele Gläubige kommen hierher, um für Wunder zu beten oder Danksagungen für erhaltene Wunder zu hinterlassen. Die Wände in der Nähe der Kirche sind mit Plaketten und Dankesschreiben bedeckt.
- Natürlicher Altar: Das Heiligtum ist in den Felsen hinein gebaut und der Altar ist so gestaltet, dass ein Teil des Felsens sichtbar bleibt, auf dem die Erscheinung der Jungfrau stattgefunden haben soll.
- Beleuchtung in der Nacht: Nachts wird die Basilika beleuchtet, was ihren Anblick noch beeindruckender macht. Die Lichtinszenierung hebt die Lage und Architektur des Heiligtums besonders hervor.
Schritt 6: Weiterreise
Vom Busbahnhof in Ipiales (Terminal Terrestre de Pasajeros de Ipiales) fahren eine Vielzahl von Busse in die verschiedensten Städte in Kolumbien. In etwa 7 Stunden gelangst du nach Popayán von wo aus du weiter Richtung Neiva und Tatacoa Wüste gelangst. Alternativ gelangst du auch in etwa 10-12 Stunden nach Cali.


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